Peer to Peer: Internationale Partner im Austausch in Wien

Drittes P2P Co-Creation Treffen

Gemeinsam Europa gestalten

Von 9. bis 11. Juli 2018 fand in Wien unter dem Titel „Peer to Peer Co-Creation“ der dritte fachspezifische Austausch der Smarter Together-ProjektpartnerInnen statt. Im Fokus standen internationale Projekterfahrungen, die für VertreterInnen aus den jeweils anderen Städten von Interesse sind.  Gleichzeitig war das Treffen auch ein Schaufenster des Wirtschaftsstandorts: mit der innovativen „Power to Heat“-Anlage der Wien Energie und Kreisel Systems, einem Projektpartner in Sachen Energie der BWSG. Ort der Veranstaltung war die Universität Wien.

Das Treffen bot durch eine Reihe von interaktiven Workshops für Fachleute aus den unterschiedlichen, von Smarter Together bearbeiteten Bereichen, wie Energie, Sanierung, Mobilität, Infrastruktur, Partizipation und „Replication“. Wie bei solchen Treffen üblich, wurden speziell lokale Highlights vermittelt. Neben den internationalen Gästen waren auch solche lokale AkteurInnen eingeladen, die sonst mit Smarter Together nur am Rand in Berührung kommen. Vor Ort Besuche und vor allem zahlreiche informelle – aber umso produktivere – „bilaterale“ Gespräche rundeten das Informationsangebot ab und trugen zur kreativen Projektkultur bei.

So war die Smarter Together-Tagung insbesondere auch ein internationales Schaufenster von Wien.

P2P, Veronika Zettl, Stephan Hartmann, Foto Bojan Schnabl
P2P, Walter Kreisel, Kreisel Systems beim Vortrag, Foto Bojan Schnabl
P2P, Power to Heat Leopoldau, Gruppenfoto, Foto Bojan Schnabl

Projektergebnisse im 3. Projektjahr

Da das Projekt bereits zahlreiche Ergebnisse vorweisen kann, konnten die einzelnen Themenstellungen spezifischer sein. Die Tagung wurde zusammen mit dem Fraunhofer Institut IAO aus Stuttgart organisiert, das das entsprechende „Arbeitspaket“ für Smarter Together koordiniert.

Eine inspirierende „Key Note“ unter dem Titel „Navigating the Digital Transformation“ lieferte Prof. Dr. Sascha Friesike vom Alexander Humbolt Institut für Internet und Gesellschaft und Assistant Professor für digitale Innovation an der VU Universität in Amsterdam. Die Key Note lud dazu ein, über den Tellerrand zu denken. Eine Herausforderung, die Smarter Together an sich gerne annimmt, um den Spagat zwischen Hochtechnologie und der menschlichen Dimension der Smart City zu schaffen.

Impulsvortrag über die Folgen der Digitalisierung (Prof. Dr. Sascha Friesike)

'Wie funktioniert Kreativität?' - Prof. Sascha Friesike beim #60 Science Slam Berlin

Vor Ort im "größten Wasserkocher" Wiens

Internationale Tagungen sind immer auch die Gelegenheit, Wiens Zukunftspotential zu vermitteln und/oder neue künftige Kooperationen einzuleiten. Daniel Glaser und Bruno Gaiddon, selbst aus Lyon, führten die Tagungsteilnehmer zu „Wiens größtem Wasserkocher“, der „Power to Heat-Anlage“ in Leopoldau.

Dieser Wärmetauscher für überschüssige Spitzenenergie wurde von Mitarbeitern der Wien Energie Christoph Segalla und Georg Danzinger präsentiert. An sich produzieren Stromnetze bei uns immer genügend Energie, um den Bedarf zu decken. Was überschüssig ist, wird etwa in Form von Wasser in die Speicherkraftwerke in den Alpen (zurück-)gepumpt. Und dafür zahlen die Stromproduzenten sogar. In Wien übernimmt diese Aufgabe der Verwertung überschüssiger Energie nun die „Power to Heat“-Anlage der Wien Energie in Leopoldau. So wird aus überschüssiger Energie Fernwärme. Damit wird das Leistungsangebot bzw. das Fernwärmenetz der Wien Energie sinnhaft ergänzt und die Wertschöpfung bleibt in Wien.

Kreisel Systems: Intelligente Lade-, Energie- und Gebäudelösungen

Ein Highlight der Tagung war für zahlreiche BesucherInnen die Präsentation des energetischen Sanierungsplans für eine Wohnhausanlage der BWSG durch Walter Kreisel von der oberösterreichischen Firma Kreisel Systems (www.kreiselsystems.com). Kreisel Systems bietet intelligente Energie- und Steuerungslösungen in den Bereichen Erneuerbare Energien, Mess-Steuer- und Regeltechnik, Gebäudeleit- und Lichttechnik als auch Sicherheit, Netzwerk und IT.  Kreisel Systems realisiert Projekte in den Bereichen Wohnbau, Energieoptimierung von Betriebs- oder Bürogebäuden oder Aufbau einer E-Ladeinfrastruktur.

Für Smarter Together ist Kreisel deshalb relevant, weil Kreisel der zentrale Energiepartner des neuen Sanierungsprojektes der BWSG in der Drischützgasse ist, das sich nun in Planung befindet. Die BWSG will dort sämtliche Erfahrungen aus der Hauffgasse bzw. in der Kooperation mit wohnbund:consult und Smarter Together nutzbringend einsetzen. Vorgesehen sind etwa schon von allem Anfang an eine intensive Einbindung der MieterInnen und e-Ladestationen. Kreisel bietet dabei das Gesamtkonzept, das PV-Strom ebenso vorsieht wie Wärmespeicher und Batteriesysteme, wobei aufgrund der geringen Dachfläche eine Anbindung am Fernwärmenetz erhalten bleibt.

Kreisel Electric Opening

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English Summary / Zusammenfassung in Englisch:

Third Peer to Peer on Co-Creation in Vienna

Smarter Together Innovation Spirit and Leadership

The numerous workshop achieved a high degree of technicity as the project is in its third year. A key not on “Navigating digital Transformation” by prof. Sascha Friesike, Assistant Professor for digital Innovation at the VU University in Amsterdam inspired to think out of the box. The on-site visit to the highly innovative Power to Heat power plant Leopoldau confirmed the innovation leadership of Wien Energy. The presentation by Kreisel Systems (http://www.kreiselsystems.com/) showed the energetic potential of modern refurbishment by integrating PV and most modern storage technology. In addition, Kreisel will be leading the energetic refurbishment of the BWSG Housing unit at Drischützgasse in the project area. By this, BWSG is confirming its leadership in modern refurbishment by taking advantage of all experiences made within the Smarter Together project and during the co-operation with wohnbund:consult in regards to tenants involvement.

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Bojan Schnabl