Informations- und Kommunikationstechnologien im Fokus
Austausch zu IKT-Fragen bei der Building Sustainability Konferenz in Stockholm
Anlässlich der Building Sustainability Konferenz in Stockholm von 17. bis 19. Oktober 2016 wurde besonderes Augenmerk auch auf Fragen der Anwendung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in smarten Städten der Zukunft gelegt.
Den Ansatz Technologie mit Augenmaß im Dienste der Menschen – der völlig der Wiener Smart City Strategie entspricht – vertrat dabei in seiner Smarter Together-Projektpräsentation Stefan Vielguth vom AIT (Austrian Institute of Technology).
Sämtliche sogenannte Smart City Leuchtturmprojekte der EU sind aufgerufen, integrierte und innovative IKT-Lösungen anzubieten, die die moderne Technologie – und damit das wirtschaftliche Potential der EU – als Beitrag zur Lösung der großen Zukunftsfragen wie Umweltschutz und Pariser Umweltziele nutzen.
Bild: Aus der Projektpräsentation von Stefan Vielguth
Bild: Aus der Projektpräsentation von Stefan Vielguth
Die angesprochenen urbanen Datenplattformen verfolgen das Ziel unterschiedlichste städtische Daten verfüg-, verknüpf- und analysierbar zu machen. Dabei sollen die Ziele der jeweiligen städtischen Entwicklungspläne und in weiterer Folge daraus abgeleiteten Maßnahmen in den jeweiligen Demogebieten als Vorlage für die Definition der Daten- und Informationsbasen und relevanten Use-Case-Szenarien herangezogen werden.
Ziel ist es, die Anzahl der zugänglichen Datensätze zu erhöhen und ein erweitertes Verständnis für die zugrundeliegenden Infrastrukturen zu entwickeln. Derzeit sind gerade im Umfeld der städtischen Infrastruktur viele Daten nur sehr verteilt und verbunden mit verschiedensten Verantwortlichkeiten auf unterschiedlichsten Ebenen vorhanden.
Die damit einhergehenden Informationssilos sollen durch die angestrebten Plattformen aufgebrochen werden und durch Kombination der unterschiedlichen Informationen neue Einsichten gewonnen werden die längerfristig auch wieder Einfluss auf die jeweiligen Infrastrukturen nehmen könnten.
Als zentraler Zugangspunkt zu diesen unterschiedlichen Daten- und Informationen soll ein Ökosystem für potenzielle Entwicklungspartner generiert werden, das in Zukunft softwarebasierte Lösungen auf Basis dieser Plattformen anbieten könnte.
Bild: Aus der Projektpräsentation von Stefan Vielguth
Digitalisierung – wie smart können Städte werden?
Der Expertenaustausch in Stockholm brachte u.a. IKT-Fachleute aus Spanien, Schweden und Österreich zusammen, die verschiedene EU-Projekte präsentierten und sich zu Lösungsmodellen austauschten.
Digitalisierung, wie smart können Städte werden? – das war die Frage, der die Spezialisten nachgingen. Zahlreiche Städte haben bereits eine Vielzahl an unterschiedlichsten IKT-Lösungen gerade im Betrieb der städtischen Infrastruktur und Verwaltung im Einsatz.
So auch bei Smarter Together, wo die Partnerstädte Wien, München und Lyon sowie die Nachfolgerstädte Santiago de Compostela, Sofia und Venedig ihre jeweiligen Ansätze, ihre Historie, ihre Akteure und jeweils spezifische Rahmenbedingungen aufweisen.
Beim besagten Gleichgewicht zwischen IKT-Technologien, BürgerInnen und der Stadtebene sollen bestehende Strukturen integriert und neue Möglichkeiten und Aktionsfelder geschaffen werden. Im Rahmen der EU-Projekte geht es nun darum, neue Qualitäten zu finden und umzusetzen. Die Lösungen müssen zudem wirtschaftlich attraktiv sein. Auch neue Geschäftsmodelle sollen zur Innovationsdynamik beitragen.
Foto: Stefan Vielguth
SV, BS