Informationsabende vor und zu Beginn der Sanierungsmaßnahmen

Informationsabende für die BewohnerInnen der WHA Hauffgasse 37-47

Die geplanten Sanierungsmaßnahmen der Wohnhausanlage (WHA) Hauffgasse 37-47 sind nun beschlossen und genehmigt. Am 20. April 2017 veranstalteten die BWS als Bauträger zusammen mit wohnbund:Consult – als Schnittstelle zwischen Bauträger und BewohnerInnen – im großen Saal des Bildungszentrums VHS Simmering einen Informationsabend für die zahlreich anwesenden MieterInnen. Auch Smarter Together war dabei.

Ziel war es, die MieterInnen über die bevorstehenden Maßnahmen wie Baustelleneinrichtung, Zeitplan, Detailmaßnahmen wie Loggien-Sanierung, Anlagentechnik, Wärmeversorgung u.v.m. zu informieren bzw. den Letztstand dazu zu vermitteln. Mit dabei waren deshalb neben dem Projektleiter der BWS Markus Raimann auch viele weitere Beteiligte wie Boris Hajek von der Kelag Wärme oder Werner Rebernig vom Architekturbüro GSD. Die Veranstaltung moderierte Lukas Oberhuemer von wohnbund:Consult.

Mehr als nur Facelifting ist gefragt

Die Großwohnanlage Hauffgasse 37-47 (Wien, 11. Bezirk) wurde Mitte der 80er Jahre errichtet und braucht mehr als ein Facelifting. Im Zuge der Vorbereitung der thermisch-energetischen Sanierung wurden die BewohnerInnen in geplante Verbesserungs- und Weiterentwicklungsmaßnahmen miteinbezogen. Dadurch sollte gewährleistet werden, dass neben den bautechnischen Notwendigkeiten auch die individuellen Bedürfnisse der BewohnerInnen im Rahmen der ganzheitlichen Sanierung ausreichend berücksichtigt werden. wohnbund:Consult gewährleistet im Auftrag der BWS eine umfassende Mieterinformation, sozialorganisatorische Begleitung und Moderation des Beteiligungsprozesses.

EU-Förderung mit Vision

Für Smarter Together = Gemeinsam g’scheiter ist dieses Sanierungsprojekt eines der wichtigsten Projekte, wo zahlreiche Innovationen mit EU-Geldern angeboten und umgesetzt werden. Im Rahmen von Smarter Together fördert die EU Maßnahmen von über 1. Mio. Euro in den Bereichen energetische Versorgung, Mobilität und Partizipation.

Dabei handelt es sich in weitem Maße um Innovationen, die ohne EU-Förderung nicht umgesetzt würden. Am Beispiel des geplanten Car-Sharing mit E-Autos lässt sich das Interesse der EU an Simmering verdeutlichen. In Wien gibt es bisher kein solches Modell in bestehenden Wohnhausanlagen. Wenn also diese Innovation bei den MieterInnen ankommt und das zugrunde liegende Geschäftsmodell nachhaltig ist, dann gibt es gute Chancen, dass dieses auch in anderen Wohnhausanlagen, sei es die BWS oder andere gemeinnützige Bauträgern, angewendet wird. Und neben 220.000 kostengünstigen Gemeindewohnungen bilden die ca. 182.000 Genossenschaftswohnungen bzw. geförderten sozial gebundenen Wohnungen viel Nachahmungspotential, das am Ende auch einen wirklichen Beitrag zu einer g’scheiten, umweltfreundlichen Mobilität mit hoher Lebensqualität entsteht. Und ähnlich ist es mit den geförderten Energiemaßnahmen. In der Hauffgasse werden sie von der EU gefördert. Nachahmungspotential besteht aber nicht nur im Wiener sozialen Wohnungsbau sondern auch Europaweit: Ein durchaus attraktiver Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft.

Was passiert, wenn nicht saniert wird. Deshalb: Nichts tun, geht nicht.

Vielen BewohnerInnen ist ohnehin klar: Nichts tun, geht nicht. Das gilt aber auch aus der Perspektive der Stadt Wien, die sich seit Jahrzehnten um eine kontinuierliche Erneuerung des Wohnungsbestandes im Rahmen der sog. „sanften Stadterneuerung“ bemüht und darin jährlich über 255 Mio. Euro (Stand 2015) investiert bzw. fördert. Am anschaulichsten ist das, wenn man/frau sich Beispiele aus Städten ansieht, wo das nicht geschieht, wo nichts passiert und wo nichts oder nur notdürftig saniert wird: Zuerst verfällt langsam die einzelne Wohnhausanlage, was soziale Probleme mit sich zieht. Dann verfällt das Viertel und es entstehen die gefürchteten Gettos und schließlich hat das eine Auswirkung auf die ganze Gesellschaft und auf die Dynamik, die nur noch schwer aufzufangen ist. Auch wirtschaftlich geht es dann unweigerlich bergab. Deshalb: Nichts tun, geht nicht. Und deshalb fördert die Stadt Wien die Sanierung von Wohnhausanlagen massiv.

9. Mai: Informationsabend für die BewohnerInnen der konkret betroffenen Stiegen 1-3

Am 9. Mai 2017 veranstalteten die BWS als Bauträger zusammen mit wohnbund:consult einen weiteren Informationsabend für die BewohnerInnen der von den aktuellen Baumaßnahmen konkret betroffenen Stiegen 1-3. Veranstaltungsort war diesmal das Gemeinschaftszentrum der Wohnhausanlage. Mit dabei waren auch zahlreiche beteiligte Baufachleute, die die BewohnerInnen zu ganz konkreten Fragen und Anliegen etwa der Loggienverbauung und des Bauverlaufs befragen konnten. Auch Smarter Together = Gemeinsam g’scheiter war wieder dabei.

Bilder dazu gibt’s hier.

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English Summary (Englische Kurzfassung)

On 20th April 2017, BWSG, the Housing provider of the major refurbishment site Hauffgasse 37-47, invited the tenants in order to inform about the concrete activities in the upcoming start of the refurbishment construction works. Some 200 tenant of the 485 flats were present in the big hall of the Community College VHS Simmering  (a Smarter Together partner) and got information on the next steps, the construction sites, the construction calendar, on details such as on elevators or balconies and the new heating system. Smarter Together was also present as some 1 Mio Euro will be additionally funded by the EU for innovative pilot activities in regards to heating systems and e-mobility (including the respective business cases). The overall echo was most positive. In the upcoming weeks, just before the start of the construction works in May, an additional tenant’s information will be organized for the concerned units.

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Quelle und mehr Infos auf: http://www.zukunftwohnen.net/

BS