Online-Austausch des ISCN
Internationales Smart Cities Netzwerk (ISCN)
Wie können Städte erfolgreich Bürger in die Entwicklung zukunftsfähiger Stadtteile einbeziehen? Und wie können sich Städte selbstbestimmt und ko-kreativ an smarten Stadtentwicklungsstrategien beteiligen? Zu diesen Fragen tauschten sich die Partner des International Smart Cities Network (ISCN) bei der ersten Veranstaltung des Online-Beratungsprogramms am 27. April 2021 aus.
Dr. Julia Girardi-Hoog, Leiterin der Abteilung Soziales Management bei Wiener Wohnen und ehemalige Managerin des EU-Programms „Smarter Together“ Wien, und Guillem Camprodon, Designer und Forscher am Institute for Advanced Architecture of Catalonia (IAAC) Barcelona, Spanien, gaben Impulse für die Diskussion.
Die Präsentationen der beiden Experten finden Sie hier auf der Website (https://www.smart-city-dialog.de/aktuelles/online-advisory-programme-of-the-iscn).
Darüber hinaus gab Claudia Gabriela Canales vom Institut für Planung und Entwicklungsmanagement (IMEPLAN) der Metropolregion Guadalajara, Mexiko, gemeinsam mit den Partnern der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH einen ersten Einblick in den Start des Implementierungsprozesses der digitalen Lösung „Mi Mercado AMG“. Lesen Sie hier mehr darüber.
Co-Creation von smarten Lösungen in einem benachteiligten Quartier
Dr. Julia Girardi-Hoog teilte ihre Erfahrungen mit dem Projekt „Smarter Together“ in Wien, bei dem die aktive Einbindung und Beteiligung der Bürger der Schlüssel zur bürgerorientierten Aufwertung eines Viertels im Zuge der urbanen digitalen Transformation war.
Julia Girardi-Hoog: „Der GIZ Austausch zu partizipation mit Mexiko und ExpertInnen aus unterschiedlichen Ländern war sehr spannend.“
Was ist das ISCN?
Städte und Gemeinden sollten eine aktive Rolle bei der Gestaltung ihrer eigenen „Smart City“ spielen, um die digitale Transformation gemeinsam mit den Bürgern zum Wohle des öffentlichen Interesses und des Gemeinwohls zu gestalten. Im Kern geht es um die Frage, wie die digitale Transformation der Städte sozial, ökonomisch, ökologisch nachhaltig und verantwortungsvoll gestaltet werden kann, um Fehlentwicklungen zu vermeiden und den Nutzen für die Bürger zu sichern.
Trotz unterschiedlicher Kontexte stehen Städte weltweit vor ähnlichen Herausforderungen einer nachhaltigen digitalen Transformation. Das Referat Smart Cities des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat hat daher in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH das International Smart Cities Network (ISCN) initiiert.
Das ISCN hat es sich zur Aufgabe gemacht, den internationalen Austausch und Wissenstransfer auf nationaler und lokaler Ebene zu fördern. Der Austausch zwischen Städten, Stadtentwicklungsministerien und Wissenschaft erweitert die Diskussion, fördert ein gemeinsames Verständnis und stärkt gemeinsame Lernprozesse sowie die Position der Städte im internationalen Rahmen.
Durch den internationalen Dialog fördert das Netzwerk die Gestaltung der urbanen digitalen Transformation im Sinne einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung. Es unterstützt die Integration digitaler Lösungen in bürgernahe Entwicklungsprozesse und ermöglicht den Austausch von Best Practices und Lessons Learned zwischen Städten und städtischen Akteuren weltweit.
ISCN-Partner
Derzeit umfasst das Netzwerk 5 Partnerländer, die jeweils 1-2 nationale Vertreter des zuständigen Ministeriums für Stadtentwicklung und bis zu 3 Vertreter der kommunalen Ebene sowie Vertreter der Wissenschaft entsenden. Die derzeitigen Kern-Mitgliedsländer des ISCN sind:
– Brasilien (Campina Grande, Fortaleza, Hortolândia)
– Deutschland
– Indien (Bhubaneswar, Coimbatore, Kochi)
– Mexiko (Guadalajara, Zapopan)
– Peru (Chiclayo, Miraflores, Trujillo)
ISCN-Schwerpunktthemen
Die ISCN-Aktivitäten orientieren sich an aktuellen Schlüsselthemen und Anforderungen der beteiligten Netzwerkpartner wie z.B. digitale Partizipation für resiliente Städte oder digitale Lösungen für den lokalen Wirtschaftsaufschwung. Als Reaktion auf die Pandemie COVID-19 hat das ISCN Ende 2020 einen internationalen, digitalen Ideenwettbewerb #SolutionsForCities initiiert, um seine Partnerstädte bei der Suche nach innovativen, digitalen Lösungen für ihre aktuellen lokalen Herausforderungen zu unterstützen.
ISCN-Arbeitsformate
Wissenstransfer
Innerhalb des ISCN wird das vorhandene Wissen und die Informationen der Mitglieder zusammengetragen und in einem internen Forum für alle Mitglieder online zugänglich gemacht. Auf diese Weise wird das Netzwerk zu einer wertvollen Wissensressource und kann allen Mitgliedern bei ihren verschiedenen Aktivitäten dienen.
Peer-to-Peer-Lernen
Basierend auf dem vorhandenen und bereitgestellten Wissen innerhalb des ISCN können die Mitglieder von Peer-Beratungen zu konkreten Projekten profitieren. Sie können sich gegenseitig in ihrer strategischen Planung unterstützen, verschiedene Erfahrungen in die Prozesse einfließen lassen und kontinuierlich Feedback einholen.
Treffen des ISCN
Das ISCN nutzt die Möglichkeiten, durch digitale Treffen in ständigem Austausch zu bleiben und zu einem gegenseitigen Kennenlernen beizutragen. Sobald es die Umstände erlauben, werden wieder persönliche Treffen, gemeinsame Konferenzen und Studienbesuche geplant.
(Übersetzt vom Info-Flyer)
English Summary / Zusammenfassung in Englisch:
The GIZ exchange on participation with Mexico and experts from different countries was very exciting.
Online Advisory Programme of the ISCN How can cities successfully involve citizens in the development of future-oriented urban districts? And how can cities participate in a self-determined and co-creative way in smart urban development strategies? The partners of the International Smart Cities Network (ISCN) exchanged views on these issues at the first event of the Online Advisory Programme on 27 April 2021. Dr. Julia Girardi-Hoog, Head of Department Social Services Wiener Wohnen and former Manager of the EU Programme „Smarter Together“ Vienna, Austria, and Guillem Camprodon, Designer and Researcher at the Institute for Advanced Architecture of Catalonia (IAAC) Barcelona, Spain, provided impulses for the discussion. The presentations of the two experts can be found here on our website (https://www.smart-city-dialog.de/aktuelles/online-advisory-programme-of-the-iscn). Moreover, Claudia Gabriela Canales from the Institute for Planning and Development Management (IMEPLAN) of the Metropolitan Area of Guadalajara, Mexico, together with the partners from the Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH shared a first insight into the start of the implementation process of the digital solution “Mi Mercado AMG”. Read more about it here. Co-creating smart solutions in a disadvanteaged neighborhood Dr. Julia Girardi-Hoog shared her experience with the project Smarter Together Vienna in Austria, where the active involvement and participation of citizens was key to citizen-oriented upgrading of a social housing neighbourhood in the course of urban digital transformation. Julia Girardi-Hoog: „The GIZ exchange on participation with Mexico and experts from different countries was very exciting.“ What is the ISCN? Initial situation Modern information and communication technologies (ICT) open up numerous new possibilities for cities. They have the potential to increase citizen participation, to make administrative processes more efficient and transparent, to implement integrated urban development concepts, to promote participation and social justice, and to secure urban services of general interest. However, digitalisation also poses challenges, such as data protection and data security, the preservation of municipal self-determination and the prevention of a digital divide in society. Cities and municipalities must therefore actively shape their own ’smart city‘ together with their citizens. This is the only way they can implement the digital transformation for the common good. Despite different conditions, cities all over the world are facing similar challenges. The International Smart Cities Network (ISCN) therefore promotes international exchange and knowledge transfer at national and municipal level. Goal The international dialogue supports the design of the digital transformation of cities in the sense of integrated urban development. Approach The exchange between cities and national urban development ministries promotes a common understanding, enables mutual learning and strengthens the position of cities at international level. In the transnational dialogue, the ISCN promotes a digital transformation that is oriented towards the common good. The focus is on embedding digital solutions in urban processes and enabling the exchange of success models and experiences. Regular meetings of the network promote international exchange, mutual learning and knowledge transfer in the field of smart cities. The topics and contents of the meetings are developed jointly by the members. To enable a comprehensive knowledge transfer and continuous learning from each other, the ISCN promotes demand-oriented exchange formats and common online working platforms. The network thus serves as a valuable knowledge resource for its members and provides innovative insights into the current debate. It also provides information on the planning processes and concrete projects of the partner countries. Translated from: https://www.giz.de/
Bojan Schnabl, Quelle: GIZ / ISCN