Wissensaustausch mit konkretem Mehrwert
Netzwerk in Santiago de Compostela
Am 5. und 6. Juni 2018 fand im spanischen bzw. galizischen Santiago de Compostela ein intensiver Workshop zur weiteren Umsetzung (engl. „replication“) der Projekterfahrungen aus Smarter Together statt. „Gemeinsam können die europäischen Städte ‚Frontrunner‘ in Sachen Smart Cities sein“, so Herbert Hemis.
Santiago de Compostela, Workshop mit Kinga Kovacs und Francisco Conçalves, (c) Rosa Araquistain Portela
Santiago de Compostela, Besuch eines Sanierungsgebietes, (c) Rosa Araquistain Portela
Santiago de Compostela, Workshop mit Herbert Hemis, (c) ILC
Alle gemeinsam an einem europäischen Tisch
Ziel des Smarter Together-Treffens war es, relevante AkteurInnen aus Santiago an einem „Tisch“ zu vereinen, spezifische Herausforderungen zu diskutieren und dabei die Erfahrungen insbesondere der Leuchtturmstädte Wien, Lyon und München zu nutzen. Ein weiterer Input kam dabei aus der niederländischen Stadt Eindhoven, welche ihre Verwaltungsstruktur auf komplett neue Beine gestellt hat. Auch die Stadt Sofia war vertreten, um von diesen Erfahrungen zu lernen und einen ähnlichen Workshop im Oktober zu organisieren.
Der Workshop widmete sich folgenden Themen:
- Anpassung der Verwaltungsstruktur um den Zielen und Herausforderungen einer Smart City zu entsprechen.
- Rahmenbedingungen um in der Stadt die Energiewende effizient zu begleiten und den Anteil erneuerbarer Energieträger zu erhöhen.
- Ablauf und Fördersystem für Sanierungen.
- Methoden oder Vorgehensweisen zur Partizipation.
Erfahrungen aus Wien
Aus Wien nahm Herbert Hemis (MA 20, Energieplanung) teil und zeigte Wiener Lösungsansätze auf. Die Inputs erstreckten sich über den Aufbau der Wiener Stadtverwaltung, die Wichtigkeit des Prozessmanagements, die Verschneidung von Stadt- und Energieplanung, die Gestaltung von Partizipation (z.B. Gebietsbetreuungen Stadterneuerung) bis hin zum Fördersystem und den Ablauf für Sanierungen. Es wurden dabei die Rollen und Aufgaben der einzelnen Institutionen, Abläufe bei verschiedenen Themen (z.B. Stadtplanungsprozess und Partizipation) als auch konkrete Kriterien (z.B. Bewertungsschema für geförderte Sanierungen) beleuchtet.
Santiago nahm diese ganzen Inputs aus Wien, Eindhoven und München dankbar auf und wird diese innerhalb der Stadt weiterentwickeln. Daraus soll eine neue Smart City Strategie entstehen als auch konkrete Maßnahmen gesetzt werden – z.B. Adaptierung der Stadtverwaltungsstruktur oder Partizipation im Sanierungsverfahren.
Das Fazit insgesamt: „Solch ein Austausch war und ist für alle Beteiligten horizonterweiternd. Vereint können europäische Städte sogenannte ‚Frontrunner‘ für die Entwicklung einer Smart City sein. Es gilt dieses Potenzial jetztzu nutzen“, so Herbert Hemis.
Besuch eines Sanierungsgebietes in Santiago de Compostela, © Rosa Araquistain Portela
Santiago de Compostela, Besuch im Stadtamt (Magistrat) am Platz der Kathedrale, © Rosa Araquistain Portela
Santiago de Compostela, Workshop am runden Tisch, © Rosa Araquistain Portela
English Summary / Zusammenfassung in Englisch:
Together European Cities can become Front Runners in Smart Cities: Intensive Lab Session in Santiago de Compostela
On the 5 and 6 June 2018, the city of Santiago de Compostela organised the first Intensive Lab Session. The goals of this interactive event were: Experiences from Vienna As for Vienna, Herbert Hemis from the Energy Planning Department MA 20 shared Viennese solutions and approaches. His inputs covered the structure of Vienna’s administration, the importance of process management, the merging of urban and energy planning, the ways participation is set (Local Urban Renewal Offices) as well as systems of subsidies and processes of refurbishment. Roles and responsibilities of the institutions were also discussed as well as concrete criteria for subsidies. Santiago de Compostela has expressed its interest in taking profit from the inputs from Vienna, Munich and Eindhoven in order to develop its own approaches. A new Smart City Strategy shall be elaborated and concrete measures such as readjustment of the city administration or participation in refurbishment will be defined All in all: “Such an exchange enlarges the horizon for all participants. Together, the European cities can become ‘front runners’ for the development of a smart city. It is necessary to use this potential now”, says Herbert Hemis.
Hebert Hemis, Bojan Schnabl