Internationale Vernetzung: So wertvoll ist Europa.
Sofia, Arbeitstreffen der sog. „Follower Cities“
Am 11. und 12. Juli 2017 fand in Sofia ein Treffen der sog. „Follower Cities“ Sofia, Venedig und Santiago de Compostela statt. Diese Städte haben sich zur Aufgabe gestellt, die Innovationen der Smarter Together-„Leuchtturmstädte“ (engl. Lighthouse Cities) Wien, München und Lyon sei es teilweise zu übernehmen oder aber sich von diesen in ihren jeweiligen Umfeldern inspirieren zu lassen.
Kernthema des Treffens war Bürgerbeteiligung, aber auch Mobilität und Sanierung wurden angesprochen. Das Treffen fand im Sitzungssaal des Gemeinderates von Sofia statt. Praktische Umsetzungsvorhaben wurden bei einer Stadtführung gezeigt.
Europäisches und lokales Treffen
Das Besondere und Innovative an diesem Treffen war, dass dazu weitere EU-Horizon 2020 Netzwerke und weitere bulgarische Städte eingebunden wurden. So wurde das Treffen vom Koordinator für Smarter Together Francisco Gonçalves von der Brüsseler Partnerorganisation „Energy Cities“ gemeinsam mit der Koordinatorin eines weiteren H2020-Projektes, „Sharing Cities“, Bernadette Köteles-Degrendele organisiert.
(Siehe dazu auch unsere Spezialseite zu Innovationsnetzwerken: https://www.smartertogether.at/links-und-hinweise/)
Erstmals konnten sich so die bulgarischen H2020-Projektstädte Sofia, Burgas, Varna und Azenovgrad kennenlernen und vernetzen.
Die Idee dahinter: Synergien und die Erfahrungen und Netzwerke mehrerer europäischer Leuchtturmprojekte zu nutzen und allen aktuellen bulgarischen Partnerstädten zur Verfügung zu stellen.
Smarter Together im Gemeideratssaal von Sofia
Smarter Together im Gemeideratssaal von Sofia
Smarter Together im Gemeideratssaal von Sofia
Lernen von Gleichen und von Unterschiedlichen
Smarter Together sieht an sich eine europäische Vernetzung vor sowie ein Lernen voneinander: sei es unter den Leuchtturmstädten oder den Fachleuten zu Spezialfragen aus diesen (siehe den Beitrag Peer to Peer).
Positiver Wettbewerb der Ideen und positive Dynamik
Bei dieser Arbeitstagung in Sofia war der besondere Mehrwert der, dass alle bulgarischen H2020-Städte erstmals vereint waren. Sie haben ähnliche Herausforderungen, ähnliche Rahmenbedingungen, gleiche Rechtsgrundlagen und ein vergleichbares soziales Umfeld und menschliche Erwartungshaltungen der Akteure.
Die Unterschiede sind also nicht so groß, deshalb ist die Herausforderung, in einen informellen positiven Wettbewerb der Ideen mit Gleichen zu treten, umso größer.
Mit diesem Treffen konnte so Smarter Together einen Anstoß für eine lokale Vernetzung geben, die große Aussicht auf Nachhaltigkeit hat.
Leuchtturmstadt Wien
Ein Tenor bei vielen Konferenzen in Osteuropa, auch bei dieser: „Wien ist unser Leuchtturm und in Vielem unser Ideal, das wir anstreben und erreichen möchten“, so ein Teilnehmer aus Sofia.
Die Botschaft für Wien lautet daher auch: Wien muss sich die Lorbeeren auch verdienen und auch weiterhin umfassende Anstrengungen unternehmen, um diese Leuchtturmrolle auch in Zukunft zu behalten. Smarter Together = Gemeinsam g’scheiter leistet seinen Beitrag dazu.
Wärmenutzung der Thermalquelle mitten in der Stadt
Wärmenutzung der Thermalquelle mitten in der Stadt
Wärmenutzung der Thermalquelle mitten in der Stadt
Mehrwert auch für die Leuchtturmstädte
Auch für die Leuchtturmstädte, also auch für Wien, bringen solche Treffen bzw. der internationale Austausch gleich mehrere wichtige Mehrwerte.
Auf der Hand liegt die Eigenwerbung und ein sog. Product Placement der Dachmarke Wien als Innovations- und Investitionsstandort.
Jedenfalls erfordert der internationale Austausch aber auch ein Hinterfragen der eigenen Ansätze und Positionen. Das ist von zentraler Bedeutung für ein nachhaltiges Qualitätsmanagement, auch was moderne Stadtverwaltung, Stadtpolitik und Strategien betrifft.
Und schließlich bietet dieser menschliche Austausch auch die Möglichkeit, sich so manche innovative Ideen und Ansätze von anderswo anzusehen, sie für sich zu entdecken und sie in die eigene Arbeit einzubringen. Auch Netzwerke und Kontakte für künftige Kooperationen zu knüpfen, ist extrem wertvoll. Wichtig ist auch, konkrete Produkte oder Dienstleistungen sowie Prozesse und Herangehensweisen kennen zu lernen.
Workshop BürgerInnenbeteiligung in Sofia: Die Bedeutung einer Vision
Ein Schwerpunkt des Treffens in Sofia war BürgerInnenbeteiligung. Bedarf es dazu einer Strategie oder gar einer „Vision“ bzw. einer ausformulierten Zielvorstellung? Wer sind die handelnden Personen und Einrichtungen? Wie wird sie derzeit gehandhabt? Ist das zufriedenstellend? Oder soll diese weiterentwickelt werden? In welche Richtung? Nach welchen Vorbildern? Mehr dazu gibt es in Bälde im Sonderbericht hier.
Zur Bildergalerie geht’s hier.
Wer einmal privatisiert, der hat danach keine Gestaltungsmöglichkeiten mehr: hier ein parifiziertes Mehrparteien-Wohnhochhaus.
E-Bus im Testverkehr.
Datenmanagement: Verkehrsüberwachung in der Stadt.
English Summary (Englische Kurzfassung)
On 11th and 12th of July 2017, Energy Cities in cooperation with Sharing Cities held a networking meeting in Sofia in order to bring together Smarter Together Lighthouse cities as well as all Bulgarian H2020 Follower Cities Sofia, Burgas, Varna and Azenovgrad. This was the first of its kind in Bulgaria and was hence most welcome by local actors who never networked in this way before.
A special focus was given to the issue of citizen’s participation and an intensive workshop tackled the key question whether to have or not to have a structured strategy and vision on participation. A common understanding is that currently there is a high defiance against governance and governance itself puts apparently, according to some participants, no real emphasis on this issue. However, participants agreed that there is a need of a more structured approach as only this can provide long term societal change not only in regards to participation as such but moreover as a contribution to societal integration and societal dynamics.
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Sofia Besichtigungstour
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Sofia Stadtimpressionen
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BS