Stop Over der 9. Sustainability Challenge

Stop Over Event der 9. Sustainability Challenge

Die Studierenden präsentierten ihren KollegInnen, Lehrenden, PraxispartnerInnen, Start-up ExpertInnen und zahlreichen Gästen die Arbeit der letzten Monate und gaben hierbei erste Einblicke in die entwickelten Projektkonzepte, die nun im nachfolgenden Sommersemester in die Tat umgesetzt werden sollen und ganz im Interesse der 17 Sustainable Development Goals, der Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN, stehen.

Die 8 Service Learning Projekte und 6 Start-ups präsentierten ihre Arbeiten in Form von aufwendigen, selbsterstellten Kurzvideos und ansprechenden Pitches. Anschließende Marktplatzsessions gaben den Rahmen für weiterführende Gespräche und Feedback vom Publikum. Für das kulinarische Wohl sorgte diesmal Rita bringt’s mit einer bunten Vielfalt an nachhaltigen vegetarischen und veganen Häppchen.

Die praktische Umsetzung der einzelnen Projekte wird beim Touch Down im Juni präsentiert werden.

Die Projekte der 9. Sustainability Challenge

Die Sustainability Challenge ist eine interdisziplinäre Lehrveranstaltung der großen Universitäten Wiens mit inhaltlichem Schwerpunkt auf nachhaltige Entwicklung und Umsetzung der SDGs. Das praxisnahe Lehrformat erstreckt sich über zwei Semester und gliedert sich dabei in zwei Tracks.
Im Service Learning Track können Studierende in bunt gemischten Teams verschiedenster Fachrichtungen gemeinsam mit einem Praxispartner an einem konkreten Projekt arbeiten, wohingegen Teilnehmende des Start-up Tracks von Mentoren, Coaches und Start-up ExpertInnen bei der Weiterentwicklung ihrer eigenen nachhaltigen Start-up Idee unterstützt werden. Die Theorieblöcke der WU, TU, BOKU und Uni Wien besuchen die Teilnehmenden beider Tracks gemeinsam, sodass auch ein reger Austausch über die verschiedenen Formate hinweg forciert wird.

Service Learning Track

Team Siemens untersucht Verbesserungsmöglichkeiten der U-Bahn in Wien, wobei der Fokus auf den Transport von privaten Fahrzeugen, vorrangig E-Scootern und Tretrollern, gelegt wird. Aufbauend auf eine ausführliche Stakeholderanalyse und nach Anwendung qualitativer Forschungsmethoden, soll schließlich ein benutzerfreundlicher und nachhaltiger, neuer U-Bahn-Waggon skizziert werden.

Team Bank Austria greift eine hochbrisante Problematik im Naturschutz, die Verschmutzung durch Plastik, auf und möchte anlehnend an das Kerngeschäft einer Universalbank an Ideen und Maßnahmen arbeiten, um dieser Bedrohung entgegenzusteuern. Gemeinsam mit der Bank Austria eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie auszuarbeiten ist das Ziel dieser Studierendengruppe.

Team Saint-Gobain ISOVER überlegt sich, wie bis dato ungenutzte Mineralwolle-Abfälle aufgewertet und wiederverwendet werden können. Hierfür werden gemeinsam unternehmens- und branchenübergreifende Ideen zur innovativen Nutzung der Dämmstoff-Abfälle entwickelt, wobei der ökologische Fußabdruck umfassend reduziert werden soll.

Team klimaaktiv stellt sich der Herausforderung, Kindern zwischen 8 und 12 Jahren die Thematik Energie begreifbar zu machen. Anhand von drei selbstgebauten Modellen soll anschaulich und leicht verständlich gezeigt werden, wie Energiegewinnung funktioniert, wie Energie gespeichert wird und warum das Einsparen von Energie so wichtig ist.

Team Wiener Stadtwerke möchte die Rolle des Diversitätsmanagements näher beleuchten und in die Entwicklung eines umfassenden theoretischen Fundaments gehen, um einem Unternehmen dieser Größenordnung unterstützend Orientierung zu geben.

Team ÖAMTC arbeitet daran, das Potenzial des Radfahrens bei AutofahrerInnen zu ergründen. Dabei werden unterschiedliche Bedürfnisse in der städtischen Mobilität analysiert und hieraus sinnvolle Maßnahmen und Handlungsimplikationen abgeleitet.

Team MA 25 – Smarter Together untersucht ein bestehendes E-Carsharing-Projekt in der  BWSG-Wohnhausanlage in der Hauffgasse in Wien Simmering. Einerseits soll Motivforschung betrieben werden, andererseits ein kostendeckendes Finanzierungsmodell für den fortlaufenden Betrieb entwickelt werden.

Team Austria Glas Recycling befasst sich mit der Aufstellung eines Science Based Target. Dabei werden im Verlauf des Projekts Emissionsdaten des Unternehmens analysiert und auf Grundlage davon geeignete Maßnahmen zu deren Reduktion empfohlen.

Start-up Track

ACTion für ein cooles Klima möchte Volkschulklassen in spielerischen Workshops Wissen rund um den Klima- und Umweltschutz vermitteln. Hierbei helfen die Kinder ‚Florian, dem Fisch‘ seine Heimat, ein Korallenriff, zu retten und lernen dabei zahlreiche weitere Tiere, verschiedene Kontinente und Ökosysteme sowie globale Herausforderungen kennen.

Antimpact erstellt eine App, die jede und jeden Einzelnen bei den ganz alltäglichen Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit unterstützen soll und bedient sich dabei des Ansatzes des Community Empowerment. Gesetzte Community Goals werden durch viele kleine und individuelle Entscheidungen gemeinsam erreicht und sollen nachhaltiges Agieren bestärken, indem eben jene kleinen Schritte mit dem großen Ganzen verknüpft und dem UserIn entsprechend vermittelt werden.

Beeanco ist der neue und innovative Online Marktplatz für den bewussten und verantwortungsvollen Konsum, welcher Qualität und Nachhaltigkeit vereint. Ziel ist es den umfassendsten digitalen Bereich für die gesamte Bandbreite an alltäglichen Gebrauchsgütern und Dienstleistungen bereitzustellen und somit grundlegende Hürden für einen nachhaltigen Lebensstil abzubauen. Platzierte Produkte werden anhand von nachhaltigen Kriterien kategorisiert und kommuniziert.

Carlos glaubt an ein Zukunftskonzept, in dem Service über Eigentum steht und will eben jenes in Form eines innovativen und userfreundlichen Carsharingsystems privater PKW in Wohnhausanlagen implementieren und so zu einem effizienteren Ressourcenverbrauch und der Verringerung der Anzahl städtischer PKW beitragen. Damit die App ganz den Bedürfnissen der UserInnen entspricht, soll sie in Zusammenarbeit mit den BewohnerInnen entwickelt werden.

Klettergriffe aus Hanf sagen den bunten Plastikgriffe in den Kletterhallen den Kampf an. Sie sind nicht nur ein Naturprodukt, sondern integrieren auch einen bis dato ungenutzten Abfallstoff der Dämmplattenproduktion in die Wertschöpfungskette. Hohe Widerstandsfähigkeit und ein vergleichsweise großes CO2 Einsparungspotential, aber auch der heimische Anbau, kurze Transportwege und das schnelle Wachstum machen die
Hanfpflanze zu einem vielversprechenden und spannenden Rohstoff. Bereits seit Juni 2018 werden verschiedene handgefertigte Klettergriffe aus Hanf in einer Wiener Kletterhalle
auf ihre Praxistauglichkeit getestet.

URBAN GREENS holt den Salat zurück in die Stadt. Mit innovativen und nachhaltigen Anbaumethoden werden sogenannte Microgreens (Nutzpflanzen, die bereits in einem sehr frühen Stadium geerntet werden) im urbanen Raum kultiviert. Microgreens sind nicht nur ein gesundes Superfood, sondern brauchen auch kaum Platz, sehr wenig Wasser, keinen Dünger und sind frei von Insektiziden und Fungiziden. Geerntet werden kann mehrmals pro Woche und durch die direkte Lieferung zum Restaurant mit dem Fahrrad werden emissionsintensive Transportwege vermieden.

Weitere Infos

Die ausführlicheren Abstracts zu den einzelnen Projekten sowie weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Website.

Fotos zur redaktionellen Verwendung von Daniel Schmelz/RCE finden Sie unter:
https://www.flickr.com/photos/sustainabilitychallenge/albums/72157704388731451/with/46729069152/

Videos und aktuelle Infos finden Sie laufend auf Facebook: https://www.facebook.com/SustainabilityChallengeRCE/ .

Instagram #SustainabilityChallenge #SustainabilityChallengeRCE