Neue Turnsäle in der NMS Enkplatz
Die Neuen Mittelschulen Enkplatz erhalten neue Turnsäle und vieles mehr
Kürzlich gab der Wiener Gemeinderat grünes Licht für die Schulerweiterung der Neuen Mittelschulen Enkplatz I und II. Smarter Together war intensiv daran beteiligt, ebenso wie zahlreiche weitere Stellen und Akteure in der Stadt – vor allem die Magistratsabteilung 56 – Wiener Schulen und die Wiener Infrastrukturprojektgesellschaft (WIG) waren dabei engagiert. Erst das Zusammenwirken aller konnte diese rasche Projektentwicklung hervorbringen.
Smarter Together zusammen mit SchülerInnen
Smarter Together – Gemeinsam g’scheiter in Simmering hat sich sehr früh in der Projektplanung intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie kann man Umwelt und Innovation sowie das Thema Smart City – Stadt der Zukunft den BezirksbewohnerInnen näher bringen. Naheliegend war die Idee, mit zumindest einer lokalen Schule in einem Pilotprojekt vor Ort zu kooperieren und SchülerInnen in verschiedene Workshops zu aktivieren.
Aus dem Zusammenwirken und dem Engagement zahlreicher Akteure wurde diese Initialidee vertieft und es wurden zusätzliche Maßnahmen geplant.
Bild oben:
Katharina Rücker-Primas – Von der Vision zum Konzept
Think Big – Visionäres erdenken
Begehungen vor Ort führten zum Schluss, dass eine einfache energetische Sanierung mit dem Einbau, etwa einer PV-Anlage, sowie eine Erneuerung der veralteten Turnsäle keinen Sinn macht. Statt dessen ist die Errichtung eines smarten Neubaus kosteneffektiver. Nur so lassen sich thermische Maßnahmen mit moderner Solar- und PV-Technik einrichten, um so eine deutlich höhere Energieeffizienz zu erzielen.
Die Bedeutung moderner Technologie für die ressourcenschonende Stadt der Zukunft – einer der Eckpfeiler von Smart City – wird so für die SchülerInnen real greifbar und kann nachhaltiger vermittelt werden. Zwei Säulen der Wiener Smart City Rahmenstrategie werden so integriert und bieten die Grundlage für die Dritte, die Verbesserung der Lebensqualität durch Integration und Partizipation.
Bestand
Wie sieht der Bestand aus?
Im Bestand gibt es zwei neue Mittelschulen (NMS mit sportlichem und musischem Schwerpunkt),
8800 m² Bruttogrundfläche, 31 Klassen inkl. Mobilklassen, 2 Turnsäle die nicht mehr wirtschaftlich sanierbar sind.
Bild oben: Graphik derzeitiger Bestand der NMS Enkplatz I+II
Planungskonzept
Was sieht das Planungskonzept konkret vor?
- Zubau mit 8000 m² Bruttogrundfläche
- 4 Turnsäle mit Zuschauertribünen auf 2 Stockwerken
- 13 neue Klassen
- Insgesamt 40 Klassen am Standort bedeutet Vollausbau = 1000 SchülerInnen
- 500 m² Sport- und Ruhefläche am Dach
- Extensive Dachbegrünung
- Barrierefreier Zugang über neue Stiegenhäuser zum gesamten Gebäude
- Holzfertigteilbauweise
Bild oben: 3D-Modell der neuen Turnsäle samt Zubau der NMS Enkplatz I+II
Haustechnikkonzept für den Null-Energie-Turnsaaltrakt
Auch die neue Haustechnik ist ein Leuchtturmprojekt für modernen Schulbau an sich.
Geben soll bzw. wird es:
- eine Kombination von Thermischer Solaranlage, Photovoltaik (PV), Wärmepumpen, Erdkollektor, Niedrigtemperaturheizung, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung,
- Retentionsbecken zur Regenwasserspeicherung für Bewässerung Dachbegrünung und adiabate Kühlung über die Turnsaallüftung.
Wie weit eine Rückeinspeisung thermischer Solarwärme in die Fernwärme möglich sein wird, wird derzeit noch geprüft. Auch sonst kann es im Hinblick auf die ersten Studien noch kleinere Änderungen geben, so etwa hinsichtlich der Sportfläche am Dach. Da sind noch Spezialisten und Techniker am Werk.
Forschungsprojekt
Aufgrund der Dynamik des Schulprojektes wird derzeit auch noch eine Machbarkeitsstudie für eine Fassadenbegrünung von Studentinnen und Studenten im Rahmen der Sustainability Challenge erstellt und dient als Basis für die Umsetzungsentscheidung. Die Sustainability Challenge ist eine Kooperation von vier Forschungsstandorten in Wien, bei der Studenten interdisziplinär arbeiten und sich modernen gesellschaftsrelevanten Forschungs- und innovativen Zukunftsfragen stellen.
SchülerInnenbeteiligung
Zu guter Letzt sollen, wie von allem Anfang an angedacht, SchülerInnen aktiv am Smarter Together Projekt einbezogen werden. Deshalb werden sie aktiv in den Planungsprozess für die Innenhofgestaltung miteinbezogen . In verschiedenen Workshops haben sie dann die Möglichkeit, sich intensiv mit verschiedensten Aspekten der Sanierung und der Smart City-Idee vertraut zu machen. Die spannende Erfahrung eines modernen Schulprojektunterrichts wird gewiss für alle fürs Leben bereichernd sein und vielleicht so mancher Schülerin oder so manchem Schüler den Weg ins Arbeitsleben weisen. Damit leistet Smarter Together einen umfassenden Beitrag zur Entwicklung im Bezirk und in Wien.
BS, AT